Vor einiger Zeit hab ich ja schonmal kurz über Bitcoin geschrieben, ein dezentrales System für Geld, das über ein P2P-Netzwerk ausgetauscht wird.

Mittlerweile sind die ersten Bitcoins in meinem Wallet, meiner Bitcoin-Geldbörse, eingetroffen. Ich habe dazu ein paar Euro per MtGox zum aktuellen Wechselkurs für Bitcoin eingetauscht. Die Transaktion selbst ist sofort abgeschlossen, allerdings dauert es immer eine Weile, bis die Bestätigung durch das P2P-Netzwerk erfolgt und der Betrag in meinem Wallet angezeigt wird.

Es gibt jetzt auch schon den ersten Bitcoin-Diebstahl und die renommierten Medien wie der Economist berichten über das Alternativsystem. Man sollte also vorsichtig mit seinem Konto umgehen und sein Wallet absichern.

Es gibt viele Theorien, vom Untergang ganzer Länder bis zum baldigen Versagen der Bitcoins. Und die erste Investment-Blase hat das System auch schon erlebt, als der Wechselkurs der Bitcoins zum US-Dollar kurzfristig um 100% anstieg, um kurz danach wieder auf Normalniveau zu fallen. Aber wie auch andere Blogger schon gesagt haben: Niemand hat Angst vor Bitcoins. Und in Alternativlos 16 sagen Fefe und Frank folgerichtig, das Bitcoin keine wirkliche Alternativ zu Bargeld ist, sondern ein interessantes Experiment – und so sollte man das auch sehen.

Schon der Aspekt, dass durch das Mining aus Strom Bitcoins erzeugt werden, ist ein deutlicher Hinweis auf die Misstände dieser Variante. Aber der Gedanke eines Währungssystems, dass ohne die zentrale Kontrolle einer Regierung und ohne die ewigen Manipulationen im Auftrag der Politik auskommen soll, ist doch den Einstieg in das Experiment wert.

Wie auch immer, ich werd das ganze weiter im Auge behalten. Und bis ihr alle eure Bitcoins habt, solltet ihr nochmal Daemon und Freedom von Daniel Suarez lesen, der eine Technikgesellschaft ohne Geld beschreibt. 😉